Das Multiple Myelom (auch Plasmozytom bzw. Morbus Kahler genannt) ist eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung einer einzigen Sorte von Plasmazellen (einem sogenannten „Plasmazellklon“) kommt. In ca. 98 Prozent der Fälle bilden diese Plasmazellen auch Antikörper.
Im Allgemeinen bedeutet der Begriff „Lymphom“ eine Lymphknotenschwellung. Diese kann folgende Ursachen haben:
- infektiös-entzündlich oder
- bösartig.
Bösartige Lymphome können grob in zwei Formen unterteilt werden:
- Hodgkin-Lymphome (besondere Form eines bösartigen Lymphoms, bei der es zum Auftreten sogenannter Hodgkin-Zellen sowie Sternberg-Riesenzellen in den befallenen Lymphknoten kommt) und
- Non-Hodgkin-Lymphome (diese können entweder aus B- oder T-Lymphozyten entstehen).
Das Multiple Myelom gehört zu den niedrig malignen B-Zellen „Non-Hodgkin-Lymphomen“, da Plasmazellen aus den B-Lymphozyten entstehen.
Die Symptome des Multiplen Myeloms entstehen durch
- die Zerstörung von Knochengewebe, da das Multiple Myelom zumeist im Knochenmark seinen Ursprung hat:
- Knochenschmerzen, Knochenbrüche etc. können die Folge sein;
- die vermehrte Bildung von Antikörpern durch die bösartigen Plasmazellen:
- Durchblutungsstörungen, Nierenversagen etc. können die Folge sein;
Die Diagnose des Multiplen Myeloms erfolgt durch den Nachweis
- von bösartigen Plasmazellen in Blut und Knochenmark,
- einer monoklonalen Gammopathie („Paraproteinämie“) – hierbei findet sich in der Serumeiweiß-Elektrophorese eine schmale Bande (Gradient) im Bereich der β/γ-Fraktion („M-Gradient“ bzw. Paraprotein) sowie
- von Knochenveränderungen (Röntgen, Computertomographie).
Die Behandlung des Multiplen Myeloms hängt vom Stadium der Erkrankung ab, wobei die Prognose insgesamt schlecht ist.